Wir verwenden den Begriff „Maßnahme“, um auf unsere Vielzahl an Durchsetzungsmaßnahmen hinzuweisen, die eine mögliche Sperrung von Accounts beinhalten. In diesem Berichtszeitraum haben wir Maßnahmen gegen 1.254.226 einzelne Accounts wegen Verletzung der eingeschlossenen X Regeln ergriffen, was eine Zunahme von 105 % gegenüber dem letzten Berichtszeitraum entspricht. Diese Zunahme kann auf eine Anzahl von Faktoren zurückzuführen sein, darunter unser verstärkter Fokus auf die proaktive Aufdeckung von potenziell verletzenden Inhalten für die menschliche Überprüfung,, die Zunahme der empfangenen Meldungen um 42 % und die erstmaligen Aufnahme von Daten zu Identitätsbetrug. 

1.791 der gemeldeten einzelnen Accounts, bei denen eine Verletzung der X Regeln festgestellt wurde, wurden von bekannten Behörden gemeldet, im Vergleich zu 1.601 gemeldeten und mit Maßnahmen belegten Accounts während des vergangenen Berichtzeitraums, was einer Zunahme um 11 % entspricht. 

Von den sieben in diesen Bericht aufgenommenen X Regeln haben wir Maßnahmen gegen 395.917 Accounts gemäß der Richtlinie über Missbrauch, 584.429 gemäß der Richtlinie über Hass schürendes Verhalten, 43.536 gemäß der Richtlinie über empfindliche Medien, 30.107 gemäß der Richtlinie über SMK, 124.339 gemäß der Richtlinie über Identitätsbetrug, 19.679 gemäß der Richtlinie über private Informationen und 56.219 gemäß der Richtlinie über Gewaltandrohungen ergriffen.

Während des Prüfungsprozesses ergreifen wir Maßnahmen gegen jeden festgestellten Verstoß gegen die X Regeln, unabhängig vom ursprünglichen Meldegrund. So können zum Beispiel Maßnahmen infolge eines wegen Missbrauch gemeldeten Inhalts nach unserer Richtlinie für Gewaltandrohungen statt für Missbrauch ergriffen werden. Wir können ebenso bestimmen, dass der gemeldete Inhalt keineswegs gegen die Regeln verstößt. Folglich müssen die „Mit Maßnahmen belegten einzelnen Accounts“ nicht zwangsläufig in den oben aufgeführten Datensatz der „Gemeldeten einzelnen Accounts“ fallen.

Weitere Informationen über unsere Vorgehensweisen bei der Entwicklung und Durchsetzung von Richtlinien finden Sie hier, und Informationen zur Durchsetzung der jeweiligen Kategorien der X Regeln sind unten aufgeführt.

Durchsetzung der Richtlinie über Missbrauch

Als missbräuchliches Verhalten definieren wir versuchte Belästigung, versuchte Einschüchterung oder den Versuch, die Stimme eines anderen zum Schweigen zu bringen. Einige Beispiele für missbräuchliches Verhalten umfassen den Wunsch oder die Hoffnung auf schweren Schaden für eine Person oder Personengruppe, das Ermutigen einer Person zur Selbstverletzung, Drohungen zur Enthüllung privater Informationen oder intimer Medien von Personen, unerwünschte sexuelle Annäherungsversuche und aggressive Beleidigungen oder unangemessene Verleumdungen.

Bei der Bewertung von Meldungen über missbräuchliches Verhalten und der Festlegung geeigneter Durchsetzungsmaßnahmen spielt der Zusammenhang eine Rolle. Einige posts scheinen einzeln betrachtet missbräuchlich zu sein, haben aber nicht die gleiche Bedeutung, wenn sie im Zusammenhang einer längeren Konversation betrachtet werden. Manchmal ist es unklar, ob Inhalte darauf abzielen, eine Person zu belästigen oder ob sie Teil einer einvernehmlichen Konversation sind. Bei der Bewertung der gemeldeten Inhalte im Kontext berücksichtigen wir Faktoren wie z. B. ob:

• das Verhalten sich gegen eine Einzelperson oder eine Gruppe von Personen richtet;

• die Meldung vom Betroffenen des Missbrauchs oder von einer unbeteiligten Person eingereicht wurde; und

• das Verhalten berichtenswert und im öffentlichen Interesse ist.

Während dieses Berichtzeitraums haben wir eine Zunahme um 22 % bei Accounts beobachtet, die wegen potentieller Verstöße gegen unsere Richtlinie über Missbrauch gemeldet wurden und haben gegen 395.917 einzelne Accounts Maßnahmen aufgrund von Missbrauchsverstößen ergriffen.

Durchsetzung der Richtlinie über Hass schürendes Verhalten

Nach unserer Richtlinie über Hass schürendes Verhalten ist es verboten, Gewalt zu verbreiten oder andere Menschen direkt anzugehen oder zu bedrohen aufgrund ihrer wahrgenommenen Zugehörigkeit zu einer geschützten Kategorie  (d. h. Rasse, ethnische Zugehörigkeit, nationale Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, religiöse Zugehörigkeit, Alter, Behinderung oder schwere Krankheit). Die X Regeln untersagen auch Accounts, die in erster Linie dazu dienen, auf der Grundlage dieser Kategorien anderen Schaden zuzufügen. Beispiele für Hass schürendes Verhalten können auch sein:

• gezielte Adressierung anderer mit Verweisen auf Arten von Gewalt oder gewalttätige Ereignisse, bei denen Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer geschützten Kategorie zu Zielen von Angriffen wurden;

• gezielte Adressierung anderer mit Inhalten, die Angst vor anderen auf der Basis von deren Zugehörigkeit zu einer geschützten Kategorie schüren; und

• unaufgefordertes Zusenden von Hass schürendem Bildmaterial.

Während dieses Berichtszeitraums haben wir eine Zunahme um 48 % bei den wegen potentieller Verstöße gegen unsere Richtlinie über Hass schürendes Verhalten gemeldeten Accounts beobachtet und Maßnahmen gegen 584.429 einzelne Accounts aufgrund von Verstößen bezüglich Hass schürenden Verhaltens ergriffen.

Durchsetzung der Richtlinie über empfindliche Medien

Dieser Abschnitt unseres Berichts spiegelt Accounts wieder, gegen die Maßnahmen aufgrund von Verstößen gegen die Richtlinie über empfindliche Medien ergriffen wurden. Menschen nutzen X, um zu zeigen, was in der Welt vor sich geht, und teilen oft Bilder und Videos als Teil der Konversation. Manchmal können diese Medien empfindliche Themen darstellen. Wir sind uns bewusst, dass einige Menschen möglicherweise nicht mit empfindlichen Inhalten in Berührung kommen wollen, weshalb wir zwar Menschen erlauben, diese Art von Medien zu teilen, dies aber dadurch ausgleichen, dass wir Personen Hilfestellung geben, die solche Inhalte vermeiden wollen. Aus diesem Grund dürfen Sie keine gewalttätigen, hasserfüllten Inhalte oder Inhalte für Erwachsene in Bereichen einbinden, die auf X gut sichtbar sind, einschließlich Live-Video, Profil- oder Headerbilder. Falls Sie solche Inhalte in posts teilen, müssen Sie Ihren Account als sensibel kennzeichnen (wodurch Ihre Bilder und Videos hinter einer Zwischenwarnung platziert werden). Im Rahmen dieser Richtlinie erlauben wir keine Medien, die mit gewalttätigem Sexualverhalten oder sinnloser Grauenhaftigkeit in Verbindung stehen, weil sie das Potenzial haben, Gewalt zu normalisieren und denen, die sie sehen, Qualen zu bereiten. 

Beispiele für unter diese Richtlinie fallende Inhalte sind:

• Grafische Gewalt (z. B. Medien, die den Tod oder eine schwere Verletzung darstellen);

• Inhalt für Erwachsene (z. B. Medien, die pornografisch sind oder sexuelle Erregung hervorrufen sollen);

• gewalttätiges sexuelles Verhalten (z. B. Medien, die reelle oder simulierte Gewalt in Verbindung mit Sexualakten darstellen);

• sinnlose Grauenhaftigkeit (z. B. Medien, die übermäßig grafische oder grausame Inhalte im Zusammenhang mit Tod, Gewalt oder schwerer körperlicher Verletzung darstellen, oder gewalttätige Inhalte, die zu sadistischen Zwecken weitergegeben werden); und

• Hass schürendes Bildmaterial (z. B. Logos, Symbole oder Bilder mit der Absicht, Feindseligkeit und Bosheit anderen gegenüber zu fördern basierend auf einer geschützten Kategorie).

Während dieses Berichtszeitraums haben wir eine Zunahme um 37 % bei den aufgrund potentieller Verstöße gegen unsere Richtlinie über empfindliche Medien gemeldeten Accounts beobachtet und Maßnahmen gegen 43.536 einzelne Accounts wegen Verstößen in Verbindung mit empfindlichen Medien ergriffen.

Durchsetzung der Richtlinie über sexuellen Missbrauch von Kindern (SMK)

Wir tolerieren keinen sexuellen Missbrauch von Kindern auf X. Werden wir auf Links zu Medien zu sexuellem Missbrauch von Kindern aufmerksam gemacht, einschließlich Links zu Bildern oder Inhalten, die die sexuelle Ausbeutung von Kindern fördern, wird dieses Material ohne weitere Benachrichtigung von der Website entfernt und an das National Center for Missing and Exploited Children („NCMEC“) gemeldet. Personen können über unser Webformular oder per In-App-Meldung Inhalte melden, die dem Anschein nach einen Verstoß gegen die X Regeln in Bezug auf den sexuellen Missbrauch von Kindern darstellen.

In diesem Berichtszeitraum haben wir insgesamt 244.188 einzelne Accounts aufgrund von Verstößen in Bezug auf sexuellen Missbrauch von Kindern gesperrt. Von den gesperrten einzelnen Accounts wurden 91 % durch eine Kombination von Technologien (einschließlich PhotoDNA und internen, proprietären Tools) identifiziert.

Durchsetzung der Richtlinie über Identitätsbetrug

Erstmals berichten wir über Kennzahlen, die sich auf unsere Richtlinie über Identitätsbetrug beziehen. Identitätsbetrug liegt vor, wenn sich ein Account als eine andere Person, Marke oder Organisation in einer verwirrenden oder irreführenden Weise ausgibt und wird durch die X Regeln untersagt. Während dieses Berichtszeitraums haben wir Maßnahmen gegen 124.339 Accounts aufgrund von Verstößen gegen unsere Identitätsbetrugsrichtlinie ergriffen.

Durchsetzung der Richtlinie über private Informationen

In diesem Abschnitt werden Informationen über Accounts bereitgestellt, gegen die Maßnahmen aufgrund unserer Richtlinien über private Informationen und nicht einvernehmliche Nacktheit ergriffen wurden. Im Rahmen dieser Richtlinien dürfen Sie die privaten Informationen von Personen oder deren intime Fotos oder Videos nicht ohne deren ausdrückliche Genehmigung und Erlaubnis weitergeben. Beispiele für unter diese Richtlinien fallende Inhalte sind:

• private Kennungen oder Finanzdaten wie Kreditkarteninformationen, Sozialversicherungs- oder andere nationale Identitätsnummern;

• Standorte von Privatwohnungen oder anderen Orten, die als privat gelten; 

• nicht öffentliche persönliche Kontaktinformationen wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen; und

• nicht einvernehmliche Nacktheit (z. B. explizite sexuelle Bilder oder Videos von Personen, die ohne deren Zustimmung hergestellt oder verbreitet wurden). 

Der Zusammenhang spielt eine Rolle und womöglich stellen nicht alle Beiträge mit derartigen Informationen einen Verstoß gegen diese Richtlinie dar. Wir berücksichtigen die Art und öffentliche Verfügbarkeit der eingestellten Informationen, die lokalen Datenschutzgesetze und andere fallbezogene Fakten. Wurden die Informationen zum Beispiel zuvor an anderer Stelle im Internet gepostet oder geteilt (z. B. führt jemand seine persönliche Telefonnummer in seinem öffentlichen Blog auf), bedeutet ihre erneute Veröffentlichung auf X möglicherweise keinen Verstoß gegen diese Richtlinie.

In diesem Zeitraum verzeichneten wir einen Anstieg von 48 % bei den Accounts, die wegen potenzieller Verstöße gegen unsere Richtlinie über private Informationen gemeldet wurden und ergriffen Maßnahmen gegen 19.679 einzelne Accounts aufgrund von derartigen Verstößen. Dieser Anstieg steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit Aktualisierungen unseres Meldeablaufs in Verbindung mit privaten Informationen und interner Durchsetzungsprozesse, die nun auch unbeteiligten Erlauben, mehr potentielle Verstöße bezüglich privater Informationen zur Überprüfung zu melden.  

Durchsetzung der Richtlinie über Gewaltandrohungen

Die X Regeln verbieten Gewaltandrohungen und die Förderung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus. Insbesondere erlauben wir es den Nutzern nicht, spezifische Gewaltandrohungen gegen Einzelpersonen oder Personengruppen zu bekunden oder gewalttätigen Extremismus oder Terrorismus anzudrohen oder zu fördern. Beispiele für unter diese Richtlinie fallende Inhalte sind:

• ausdrückliche Absichtserklärungen, einer bestimmten Person oder Personengruppe Gewalt anzutun;

• Unterstützung von Terrorismus;

• Einfordern oder Anbieten von Belohnungen für schwere Gewalttaten; und

• Verbindung mit und Förderung von Organisationen, die zur Verfolgung ihrer Ziele Gewalt gegen Zivilisten anwenden oder fördern.

In diesem Berichtszeitraum verzeichneten wir einen Anstieg um 17 % bei Accounts, die bezüglich potentieller Verstöße gegen unsere Richtlinien über Gewalt und & Extremismus gemeldet wurden und ergriffen Maßnahmen gegen 56.219 einzelne Accounts aufgrund von Richtlinienverstößen. 

X hat 115.861 einzelne Accounts aufgrund von Verstößen in Verbindung mit der Förderung von Terrorismus gesperrt. Wir haben 87 % der gesperrten einzelnen Accounts mit unseren internen, proprietären Tools aufgedeckt. Während diese Gesamtzahl der im Berichtszeitraum gesperrten einzelnen Accounts um 30 % im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum gesunken ist, lässt sich dies wahrscheinlich auf sich ändernde Verhaltensmuster zurückführen und stimmt mit einem generellen Abwärtstrend überein, den wir im Laufe der vergangenen Jahre beobachteten.